
Der Blick in den Sternenhimmel ist immer wieder faszinierend.
Wie ich solche Bilder mache, erzähl ich dir hier.
Ich höre immer wieder, mit meinem Equipment geht das nicht.
Ich habe es bis jetzt immer geschafft, ein Bild zu machen. Egal ob mit Profi Equipment oder Einsteigerkamera mit Kidobjektiv. Ja richtig, also nimm was du hast und los gehts. Wichtig ist, daß deine Kamera die Funktion besitzt eine Langzeitbelichtung von mehreren Sekunden zu machen.
Aber wann und wohin?
Um die Bestmöglichen Bedingung zu haben, braucht es erst mal klaren Himmel.
Auf verschiedenen Wetter Seiten und Apps schau ich mir die Vorhersagen an.
Auf https://www.meteoblue.com/de/wetter/outdoorsports/seeing/berlin_deutschland_2950159
kann man die Wolkendecke sehen.
Um ein best mögliches Bild zu machen, sollte es so dunkel wie möglich sein.
Auf der Lightpolution Karte kann man gut sehen, wo dunkle Orte sind, die sich zum fotografieren eigenen.
Ist der Himmel klar und die Wetterbedingungen gut, steht der Sternenfotografie nichts mehr im Weg, oder?
Wo und wann kann ich den überhaupt Sterne oder die Milchstraße sehen? Grundsätzlich lässt sich sagen, in unseren Breitengraden ist das Zentrum der Milchstraße zwischen Feb/März und Oktober zu sehen. Im Frühjahr richtig Südosten im Herbst richtig Südwesten. Um einne genaue Position und Ausrichtung zu sehen, nutzte ich Apps wie SunSurveor . Die App kann an verschiedenen Orten zu gewünschten Zeiten alle Informationen über Sonnenstand, Mond und Milchstraße zeigen. So lässt sich mein Bild Minutengenau planen.
Es gibt auch noch Apps wie Photopills oder die Seite https://photoephemeris.com/de/ios/tpe-3d.
Um Sternenbilder am Himmel zu erkennen nutze ich die App Starwalk2.
Sind meine Planungen soweit fertig geht's ans fotografieren.
Die Kamera muss Stil stehen. Dafür nutze ich ein Stativ. Die Kamera fest verschraubt, richte ich meinen Bildausschnitt ein.
Fotografiert wird im manuellen Modus M. Die Belichtungszeit auf 10 Sekunden. Wie die genaue Belichtungszeit ist, hängt von der Brennweite und der Sensorgröse ab. Bei einer zu langen Belichtungszeit sind die Sterne nicht mehr als Punkte, sondern als Striche zu sehen sind.
Die Blende wird weit möglichst geöffnet, um möglichst viel Licht auf den Sensor zu bekommen. Natürlich eignen sich Objektive mit offener Blende besser. Aber auch mit einem Kid Objektiv kann man Sterne fotografieren.
Der Iso Wert ist bei mir meistens auf 3200 Iso gestellt um eine höhere Lichtempfindlichkeit des Sensors zu haben, und mehr Details aufzunehmen. Klar, je höher der Iso, desto mehr rauscht das Bild. In der Nachbearbeitung kann dagegen gesteuert werden. Also keine Angst vor Iso.
Fokus
Manueller Fokus braucht ein wenig Übung. Mit Hilfe einer Sucherlupe können die Sterne vergrößert werden und es ist leichter den richtigen scharfen Fokuspunkt zu finden. Hab ich ein Bild gemacht, kontrolliere ich die Schärfe. Ist es scharf, verstelle ich den Fokusring nicht mehr. Ist es nicht scharf, taste ich mich an den Richtigen Fokus. Vielleicht ist es Sinnvoll das manuelle Fokussieren Tags über zu üben, damit man ein Gefühl dafür bekommt.
Jetzt noch den Bildstabi ausschalten und einen Fernauslöser, oder alternativ den Timer stellen, damit beim Auslösen nichts verwackelt.
Und los gehts.
Weil die Nacht der bessere Tag ist

