Wie wird Pergament hergestellt?
Pergament unter Spannung getrocknete Tierhaut. Die Häute werden aufgeweicht und in rotierende Walkfässern von Blut und Schmutz gereinigt. Danach wird die eingeweichte Haut für mehrere Tage in eine Kalklauge eingelegt, um Haare, Oberhaut und anhaftende Fleischreste aufzuweichen, die dann abgeschabt werden können. Dieser Vorgang nennt sich Äschern.
Auf einem Scheerbaum werden die Häute mit einem Halbmond förmigen Messer, dem Haareisen abgezogen, und somit die Haare entfernt. Blöße nennt man die weiche enthaarte Haut.
Danach werden die Blößen nochmal in einem Kalkbad gereinigt und um Fett zu lösen.
Die Nassen Häute werden zum Trocknen in einen Holzrahmen gespannt. Die Zugrichtung muss gleichmäßig sein, und immer wieder nachgespannt werden. Das Nachspannen dehnt die Haut. Wird die Haut zu schnell gedehnt, wird der Pergament glasig, da die Kolagen Kammern in der Haut platzen. Deshalb darf das Pergament nur langsam gespannt werden, um immer wieder nach gespannt werden.
Nach dem Trocknen wird die Haut mit einem Halbmondeisen, dem Lunellum geschabt und geglättet. So soll das Pergament überall eine Gleichmäßige Dicke haben. Das geschieht von beiden Seiten. Auch wenn die Fleischseite glatt ist, und die Haarseite Poren aufzeigt. Je nach Verwendungszweck wird das Pergament noch geschliffen.
Ist das Pergament fertig geschabt, wird es ausgeschnitten.
Pergament soll vor Sonnenlicht geschützt auf bewahrt werden, da es sonst austrocknet. Auch eine gleichbleibendes Klima ist zu raten, da es durch Feuchtigkeit arbeitet und sich verformt. Pergament darf nicht, wie Leder gefettet werden.
In der heutigen Zeit werden die Häute mit Konservierungsstoffen bearbeitet und sind somit Jahrelang haltbar. Früher drohte die Gefahr, das die Häute verfaulten.