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Paris, die Stadt der Bücher?!

Wir fahren nach Paris. Wir haben gehofft, das der Tag der offen Tür der Buchbinder Schule Estienne in Paris stattfinden kann. Das Daumen drücken hat geholfen und kurz vor Weihnachten haben wir erfahren, das der Paristrip stattfinden kann. Also Zugtickets buchen, Hotel reservieren und freuen.

Das Hotel hatten wir in der nähe des Place d´Italie. Dort ist auch die Ecole Estienne. Das war ziemlich praktisch um sich lange Wege zu sparen. Es gibt auch alles was man braucht, ein gutes Café, einen Supermarkt und am Sonntag sogar einen Markt fast direkt vor der Türe, der keinen Wunsch offen lässt.

Ich finde, es lohnt sich immer durch die Gassen zu laufen. Man entdeckt kleine tollen Läden, Graffiti an den Wänden und den urbanen Flair. Wirklich toll. Natürlich auch fotografisch. Da muss ich auch unbedingt nochmal hin und mich nur auf das Fotografieren konzentrieren. Bei dieser Reise dreht sich das Thema eher um Bücher. Naja, fast alles. Die Kamera war natürlich schon dabei. Allerdings in sehr sehr abgespeckter Version. Eine Kamera ein Objektiv. Sonst nichts. Das war eine harte Entscheidung kann ich euch sagen. Aber ich werde wieder kommen. Mit gesamter Fotoausrüstung.

Bei dieser Reise hatten wir den ganzen Freitag und Samstag Zeit in Paris. Das war wirklich toll. Den Freitag haben wir eine Tour durch Paris gemacht. Ein guter Mix zwischen Bücher und Sehenswürdigkeiten. Samstag hatten wir den Besuch der Ecole Estienne und dem Buchhändler Blaizot https://www.blaizot.com/.

Was sich als absolutes Highlight heraus gestellt hat. Aber eines nach dem anderen.

Angefangen in Montmartre haben wir die Sacré-Coeure besichtigt. Mit den Kuppeln auf dem Dacht sieht sie aus wie ein kleine Schlösschen. Leider war der Himmel grau in grau. In schönem sanften Licht sieht dieser Ort sicher noch imposanter aus.

Von dort aus gingen wir durch die Gassen in Richtung Lafayette. Ich mag diese kleinen Straßen. Es gibt viel zu entdecken. Die bezaubernden kleinen Geschäfte sind ein echter Hingucker. Der Kontrast dazu ist das riesengroße Kaufhaus Lafayette mit der atemberaubenden Kuppel und etlichen Etagen.

Weiter ging es dann in die Bibliotheque-mazarine. Sie ist die älteste öffentliche Bibliothek Frankreichs. https://www.bibliotheque-mazarine.fr/en/about/history

Ein großes mächtiges Gebäude. Über eine runde Treppe geht es in den ersten Stock in das Bücher Paradies. Unzählige Regale mit Büchern. Eine Galerie mit noch mehr Büchern. Ein wunderbarer Anblick.

Große Bücher, kleine Bücher, Bücher mit Bünden, Pergamentbände, Lederbände, Gewebebände. Alles was das Buchbinderherz höher schlagen lässt.

In der Mitte des Raumes stehen die Lesetische. Darum Skulpturen aus der Sammlung von Mazarin und andere Kunstwerke. Einfach ein Traum. Wer würde auch gerne dort sitzen und lesen?

Weiter ging es in Richtung Notre Dame. Die Notre Dame befindet sich gerade im Wiederaufbau. Kräne und Gerüste sind zu sehen. Allerdings sind wir auch aus Zeitgründen nicht weiter zur Notre Dame gegangen.

In dieser Umgebung gibt es auch wunderbare Gassen, mit Buchläden, anderen tollen kleinen Geschäften, Parks und Cafés.

Und was natürlich nicht fehlen darf, der Besuch beim Buchbinderladen.

http://www.relma.fr/

Dort habe ich mich erst mal mit sämtlichen Messern ausgestattet.

Schärfmesser, Vergoldemesser und Leder. Im besten Fall Leder für mein Meisterstück. Für die Lederauflagen möchte ich Sterne machen und habe eine tolle Farbe in hellem Gelb gefunden. Ich bin gespannt, ob es passen wird.

Nach einer kleinen Pause ging es dann auch weiter. An diesem Tag sind wir über 20 km gelaufen und haben sehr, sehr viel gesehen. Ich mag es durch die Stadt zu laufen und das Treiben zu beobachten. Immer wieder gibt es etwas zu entdecken. Die Kamera ist natürlich auch mit dabei.

Ich war schon länger nicht mehr auf einem Städtetrip. Es hat mich immer mehr in die Landschaft gezogen. Aber ich glaube, ich habe wieder gefallen daran gefunden.

Da ich beim letzten Paris besucht nicht am Louvre vorbei kommen bin, musste das dieses mal nachgeholt werden.

Ich bin sicher, hier kann man einige Stunden mit der Kamera verbringen. Tolle Architektur. Eine Pyramide aus Glas kenne ich ja aus Ulm. Die Stadtbibliothek Ulm, meine Ausbildungsstätte ist auch in eine Glaspyramide. Kennt ihr diese? https://stadtbibliothek.ulm.de/

Vom Louvre aus ging es dann noch an den Arce de Triomphe. Auch dort habe ich ein paar wunderbare Motive entdeckt. Ist in jedem Fall auf der Fotoliste fürs nächste mal. Ich freue mich schon darauf.

Ecole Estienne

Am Samstag haben wir den Tag der offenen Tür der Schule Estienne besucht. Dort haben wir auch unsere Dozentin Odile getroffen, die bei uns an der Alois Senefelder Schule in München den Workshop Französischer Lederbande https://www.juliaburkhardt.com/i/kurswoche-franzoesischer-lederband gegeben hat. Sie hatte lange Zeit an der Estienne unterrichtet und kennt sich bestens aus.

Es waren auch viele Arbeiten der Schülerinnen und Schüler dort ausgestellt. Die Gestaltung ist ein großes Thema, und das erkennt man auch. Allein die Notizen mit den Zeichnungen ähnelten einem Kunstbuch. Wirklich toll.

Maud und Berenice sind Schüler an der Estienne. Sie haben gezeigt wie dort gearbeitet und gelernt wird. Die Schüler lernen 3 Jahre an der Schule. Es ist theoretischer und praktischer Unterricht. Sie verbringen die ganze Lehrzeit dort. Das ist ein Unterschied zu Deutschland mit dem dualen System. Auch die Werkstattbücher konnten wir dort sehen. Allein diese Bücher sind schon Kunst.

Radierung

Dann sind wir noch in der Druckwerkstatt vorbei gegangen, wo uns Cyril erklärt hat, wie man so einen Druck mit der Tiefdrucktechnik Radierung herstellt.

Cyril studiert Drucktechnik an der Estienne. Er ist auch Künstler und zeichnet alle seine Bilder und Illustrationen selbst. Als Kind hat er es geliebt zu Zeichnen und hat mit 7 Jahren begonnen mit Ölmalerei. Die Leidenschaft ist geblieben und so besucht er jetzt die Estienne, um sich Ausbilden zu lassen.

Zuerst vertieft Cyril mit einer Radiernadel auf einer Druckplatte das gewünschte Motiv.

Dann wird mit einem weichen Tuch Druckfarbe auf die Platte aufgetragen und in die Vertiefung eingerieben.

Die überschüssige Farbe wird mit einem Tuch abgerieben und die Farbe in die Vertiefung verdichet. Die Vertiefung ist später der Teil der gedruckt wird. Die Druckform wird dann noch gepudert, damit beim Drucken das Papier nicht an der Platte kleben bleibt.

Dann wird die Form auf die Presse gelegt und das zu druckende Papier auf die Druckform. Damit sich das Papier in die Vertiefungen abdrückt wird noch ein weiches Material darauf gelegt. Die Unterlage ist Flach, und der Zylinder, der den Druck aufbringt ist rund. Der Tisch bewegt, unter dem Zylinder hindurch gefahren.

In diesem Moment wird die Farbe auf das Papier gedruckt.

Das bedrucktete Papier bleibt an dem weichen Material kleben und kann von dort entnommen werden um zum Trocknen gebracht werden.

Richtig spannend zu sehen, wie so ein Kupferstich hergestellt wird.

Vielen Dank Cyril fürs erklären.

Es ist wirklich spannend zu sehen, welche Arbeitsschritte dazu gehören.

Ein weiteres absolutes Highlight war der Besuch beim Buchhändler https://www.blaizot.com/

Wir durften einige wunderbar gebundenen Bücher sehen. Es handelte sich um Namenhafte Buchbinder. Von Modernen Bänden, bis Klassiker durften wir einige Werke sehen. Es war wirklich interessant.