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Nordlichter in Norwegen

Anfang des Jahres ging die Reise nach Norwegen. Ziel war es, Polarlichter zu fotografieren. Natürlich braucht es dafür auch die passenden Motive. Auf den Lofoten, einer Inselgruppe im Norden Norwegens, sollte zusammen passen. Mit zwei Fotofreunden ging es also von München aus nach Oslo und dann weiter nach Harstad/ Narvik, dem Flughafen in Evenes. Dort haben wir unser Mietauto in Empfang genommen und sind erst einmal in den Norden gefahren zu unserer Unterkunft. Natürlich immer mit Blick in den Himmel, ob sich die Grüne Lady schon zeigt. Die Sicht war durch den Schneesturm sehr eingeschränkt und erst einmal mal keine Chance auf Polarlichter.

Spät Abends erreichten wir dann unsere Unterkunft in der Nähe von Haverringen. Ein schönes Häuschen, unweit vom Meer entfernt, von dem man, wie sich später herausstellte, auch Polarlichter sehen konnte. Was ein Erlebnis.

An diesem Abend war allerdings alles bewölkt und so nutzen wir die Zeit zum Schlafen.

An nächsten Morgen ging es zum Sonnenaufgang zur Kirche Gimsoy.

Da die Sonne erst gegen 10.10 Uhr aufgeht und die blaue Stunde über 1 Stunde andauert, hat man genug Zeit das wunderbare Licht zu genießen und verschiedene Perspektiven auszukundschaften und quasi sogar auszuschlafen. Im Januar sind die Sonnenstunden gezählt und man sollte sich gut überlegen, was man bei Tageslicht macht. Denn um 14.20 Uhr geht die Sonnen auch schon wieder unter. So haben wir ein paar Locations angeschaut, die für Polarlichter in Frage kommen könnten.

Ab Einbruch der Dunkelheit besteht die Chance auf Polarlichter. Vorausgesetzt das Wetter macht mit und die Wolkendecke lässt es zu, den Blick in den Himmel zu werfen.

Mithilfe von Apps und Wolkenradar wird geplant. Ich nutze die App Polarlicht. Die App zeigt den Kp Wert und die Wahrscheinlichkeit, ob Polarlichter zu sehen sind. Auch eine Livekarte kann man sich anzeigen lassen. Sind die Lichter da, muss auch das Wetter passen. Das ist, wie ich finde, das schwierigere. Also werden die Wetterapp und Wolkenradar gecheckt. Auf Wetteronline lasse ich mir auf dem WetterRadar die Wolkenabdeckung über die Nacht anzeigen. Auf Clear Outside checke ich das nochmal gegen. Gibt es die Chance auf einen Wolkenlücke heisst es, sie Pferde satteln und bereit bleiben.

Oftmals ist der Zeitraum sehr, sehr kurz. Teils sogar nur wenige Minuten, bis die nächste Wolkenfront angerauscht kommt. In dieser Zeit muss man im besten Fall fertig aufgebaut am Spot stehen.

Was braucht man zum Polarlichter Fotografieren?

Natürlich braucht man eine Kamera. Da ist verschiedene Arten von Nordlichtern gibt, und diese sich verschieden schnell bewegen können, kann man keine pauschale Belichtungszeit vorhersagen. Es ergibt Sinn, wenn man eine Kamera hat, die sich manuell einstellen lässt.

Die Wahl des Objektives hängt ein wenig von dem Objektiv ab. Allerdings würde ich eher zum Weitwinkelobjektiv greifen. Ich besitze ein 15 mm Weitwinkelobjektiv mit einer offen blende von 2.0 f auf einer Vollformat Kamera.

Alternativ nutze ich auch 28 mm mit einer offen blende mit 2.0 f. Je nachdem wie weit ich an mein Motiv ran komme.

Um das Bild länger belichten zu können, muss die Kamera verwacklungsfrei stehen. Ich nutze dafür ein Stativ. Dann braucht es noch Sachen wie Akku und Speicherkarte. Und jetzt kann es auch schon losgehen.

Kamera auf das Stativ, ausrichten, einstellen, Fokussieren und abgeht die Party.

Dieses Gefühl dort zu stehen und die Lichter zu beobachten ist atemberaubend. Leicht panisch rennt man herum und versucht den "Sicherheitsshot" zu machen. Weil man ja nie weiß, wie lange sich die Lichter zeigen, bzw. ob das Wetter es zulässt. Sind die ersten Bilder im Kasten, dann entspanne ich mich langsam und genieße den Moment. Und dann geht es auch schon weiter, mit der Suche nach dem nächsten Motiv. So Versuche ich mehrere Motive zu finden. Gerne auch mal im Hochformat, oder mit einer Spiegelung, oder mit Personen im Bild.

Weil die Nacht der bessere Tag ist

Glücklich und zufrieden geht es dann ab ins warme Bettchen.

Die Typischen Roten Häuser sind immer ein willkommenes Motiv.

Manchmal, wenn man sich nicht sicher ist, ob es sich um Nordlichter handelt, ergibt es Sinn eine Aufnahme gegen den Himmel zu machen. In diesem Fall waren es Woken. Dennoch finde ich es ein gelungenes Bild. Die Dynamik und Dramatik auf dem Bild zeigt, wie schnell das Wetter wechseln kann.

So ergeben sich oft weitere spannende Aufnahmen.

Auch dieses Motiv ist eher Zufällig entstanden, bei dem Test Foto, ob es sich um Nordlichter handelt. Und nun ist es eines meiner Lieblingsfotos.

Die Brücken verbinden die Inseln der Lofoten und bieten auch wunderbare Fotomotive.

Erkennst du das Motiv? Eines der bekanntesten Motive auf den Lofoten. Im Nebel sehr mystisch.

Nicht nur rote Häuschen eigenen sich hervorragend als Motiv. Nein auch die gelben Häuschen in Sakrisøy dürfen bei einem Norwegen Besuch nicht fehlen.

Das Meer dort hat unglaubliche Farben, welche man mithilfe eines Polfilters noch intensiver hervorheben kann.

Und dann wird es ja auch zum Glück wieder dunkel. Und weiter geht es mit der Jagt auf die Aurora Boreales. Sehr Erfolgreich wie ich finde. Obwohl man auch dazu sagen muss, zwischen wolkenfreien Phasen hat sich der ein oder andere Schneesturm gezeigt. Eigentlich nicht zu glauben, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

Nur wenige Minuten entscheiden darüber, ob das Bild im Kast ist oder eben nicht. Darum heißt es oft Geduld, Geduld, Geduld. Aber meistens zahlt es sich aus. In dieser Nacht hatten wir 3 verschiedenen Locations unter der Grünen Lady. Einfach grandios!

Dieses Bild wurde um 20:24 Uhr aufgenommen

Dieses Bild wurde um 20:18 Uhr aufgenommen.

Nusfjord. Ein kleines Fischerdorf namens Nusfjord. Liebe auf den ersten Blick. Ich sage es euch.

Im Museum durften wir uns fotografisch austoben und die vielen kleinen Details aufnehmen.

Um danach im besten Cafe Nußfjord Arctic resport ein heißes Getränk und frische Waffeln zu genießen, mit Blick auf den Hafen.

Bild von aufgenommen von Yasmin Bollmann

Bild aufgenommen von Lucas Dietz

Grande Finale

Das Große Finale war am Abend der Abreise. Da der Heimflug ganz früh morgens ging, war der Plan über Nacht zum Flughafen zu fahren. Also Koffer packen, Daten sicher und noch einmal Abend essen. Als plötzlich der Alarm der App auf dem Telefon erscheint. Wenn der Himmel klar ist, besteht die Chance auf Polarlichter.

Ein kurzer Blick aus dem Fenster und dann eskaliert es noch einmal total. Direkt vor unserer Unterkunft ein grünes Feuerwerk. Anziehen, Kamera und Stativ packen und nichts wie nach draußen. Direkt vor unserer Unterkunft war diese Ruine, die als Motiv herhalten musste. Sicher noch 2 Stunden durften wir das Spektakel am Himmel beobachten und sind freudig um das Haus getapst.

Was ein Abschied.

Überglücklich fuhren wir entspannt zum Flughafen und bekamen sogar noch eine Stunde schlaf im Auto, bevor wir es an der Mietwagen Station abgegeben haben .